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Megapark Palma de Mallorca
 

In unmittelbarer Nähe stehen eine Vielzahl von mehrstöckigen Hotel- und Apartmentanlagen auf engstem Raum nebeneinander.

Neben diversen Bettenburgen verteilen sich hier entlang der Fussgängerpromenade und in den dahinterliegenden Strassen auch einige der trendigsten Clubs und Discos der balearischen Insel.

Dazu gehören u.a. der Bierkönig, der Megapark, das Bamboleo und das Oberbayern.

In den 1950er Jahren und in den 1960er Jahren war El Arenal noch ein Urlaubsparadies für deutsche Rentner, Pensionäre, Senioren und Hausfrauen und schon damals überwiegend fest in deutscher Hand.

Mit dem Aufkommen des modernen Pauschaltourismus auf Mallorca in den 1970er Jahren und in den 1980er Jahren entwickelte sich dieser Strandabschnitt mehr und mehr zum bevorzugten Reiseziel für junge und junggebliebene deutsche Partytouristen.

In dieser Zeit eröffneten an der Fussgängerpromenade viele deutsche Kneipen wie das Köpi, der Almrausch, das Lugano und das Deutsche Eck, die hier seitdem mit Curry-, Bock- und Bratwurst, Schweinshaxe, Zigeunersteak, Kölsch, Pils und Veltins für einen hohen teutonischen Wohlfühlfaktor sorgen.

Über Jahre hinweg pilgerten unzählige deutsche Fussball-, Skat-, Karnevals- und Schützenvereine, Schulklassen, Abiturjahrgänge und Studenten regelmässig nach El Arenal, um hier in einer Atmosphäre aus deutschem Frohsinn und deutscher Bierseligkeit zu feiern.

Seit Beginn der 1980er Jahre setzte sich hier ein neuer Trend durch. Die Partys verlagerten sich aus den deutschen Kneipen mehr und mehr nach draussen und fanden unter freiem Himmel statt. Dazu wurden die Theken, Zapfanlagen, Tische, Stühle und Musikanlagen einfach ins Freie gestellt.

Schon bald wurden der Strand und die Fussgängerpromenade von Strohhüten, Lederhosen und grölenden Stammtischbrüdern in Badelatschen, Hawaii-Hemden und Bermuda-Shorts erobert, die rund um die Uhr mit langen, knickbaren Strohalmen Bier und Sangria aus Plastikeimern tranken.

Eine laute Aussenbeschallung mit Deutschem Schlager, Eurodance und Volksmusik sorgte dann auch noch für die passende musikalische Untermalung und wurde ein weiteres typisches Markenzeichen dieses neuen Lebensgefühls – und das Klischee des Ballermann 6 war geboren.

Die neue Open Air-Partykultur, die sich stimmungsmässig irgendwo zwischen Karneval und Après Ski-Party bewegte, fand in El Arenal bald viele Nachahmer und wurde hier sehr schnell zum Standard-Unterhaltungsprogramm.

Parallel zu diesem neuen Urlaubstrend hat sich hier in den letzten Jahren eine einzigartige und auch kommerziell sehr erfolgreiche Deutsche Schlager-Szene etabliert.

Zu den Stars dieser Szene gehören u.a. Jürgen Drews, Wolfang Petry, Mickie Krause, Bernd Clüver, Dieter Thomas Kuhn und Tim Toupet, die hier bei vielen Events auf der Bühne stehen und das Publikum mit Live-Auftritten und Showeinlagen unterhalten.

Am Balneario 6 ist eigentlich das ganze Jahr über Saison. Die berüchtigte Partymeile lockt jedes Jahre 500.000 feierwütige deutsche Touristen nach El Arenal, die hier für einen Jahresumsatz von mehr als 150 Millionen Euro sorgen.

In der Hauptreisezeit von Juni bis August herrscht hier Hochbetrieb. Dann kennt man hier nur noch ein Motto: Feiern, bis der Arzt kommt. In dieser Zeit ist hier nachts nicht mehr an Schlaf zu denken.

In den letzten Jahren ist es am Ballermann 6 etwas ruhiger geworden.

Aufgrund von unzähligen Anwohnerbeschwerden über wachsende Müllberge, den exzessiven Alkoholkonsum und die massive Lärmbelästigung will die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hier für mehr Sauberkeit, Ruhe und Ordnung sorgen und hat damit begonnen, den ausschweifenden Partytourismus in El Arenal einzuschränken.

So wurden hier u.a. der Verkauf alkoholischer Getränke in Eimern verboten, eine Lautstärkebegrenzung für die Aussenbeschallung von 64 Dezibel festgelegt, eine konsequente Einhaltung der Biergartenschlusszeit um 24:00 Uhr nachts umgesetzt und eine Sperrstunde in der Zeit von 2:00 Uhr morgens bis 11:00 Uhr vormittags eingeführt.

Entlang der gesamten Playa de Palma de Mallorca wurden 30 Schilder aufgestellt, die Touristen in fünf Sprachen auf diese und andere neue Verbote hinweisen.

Die örtliche Polizei kontrolliert regelmässig die Einhaltung dieser Verbote. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bussgeld von bis zu 3000 Euro.

 
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