Reiseführer La Gomera für Hermigua, Vallehermoso
Nur 38 Kilometer westlich von Teneriffa und 360 Kilometer von der marokkanischen Küste entfernt, erstreckt sich die Insel über eine Länge von 83 Kilometern, eine Breite von 51 Kilometern und eine Küstenlänge von insgesamt 98 Kilometern.
Ihre Einwohnerzahl beläuft sich auf 22.622 Menschen. Mit einer Gesamtfläche von 369,76 Quadratkilometern und einem Durchmesser von 25 Kilometern ist La Gomera die zweitkleinste Inseln der Kanaren.
Bedingt durch ihren vulkanischen Ursprung vor 12 Millionen Jahren und durch die jahrtausendelange, ständige Erosion des Lava- und Basaltgesteins, ist das Landschaftsbild der Kanarischen Insel im Landesinneren von einer bizarren, zerklüfteten Bergwelt und an der Küste von einer schroffen, hoch aufragenden Steilklippen geprägt.
Entlang der Küste erstrecken sich auf einer Länge von 15 Kilometern mehrere Buchten und Strände mit schwarzem Schotter und Kies und dunklem, feinkörnigen Sand.
Urlaub La Gomera in Playa de Santiago, Agulo
Das Valle Gran Rey und die Schweinebucht (Playa de Las Arenas) im Westen der Insel erlangten in den 1960er Jahren und in den 1970er Jahren weit über die Grenzen Spaniens hinaus als Mekka für Hippies, Blumenkinder und Aussteiger internationale Bekanntheit.
In den 1980er Jahren wurde die Insel für den modernen Fremdenverkehr erschlossen. Heute konzentriert sich ihr touristisches Zentrum auf die Ferienorte La Calera, La Playa, Borbalán, La Puntilla und Vueltas im Valle Gran Rey.
Heute lockt die Insel jedes Jahr 1,3 Millionen Touristen auf die Kanaren.
Allerdings wird sehr darauf geachtet, daß hier kein billiger Massentourismus aufkommt. Stattdessen wird auf der Insel schon seit vielen Jahren ein sanfter Tourismus gefördert.
Dieser umweltverträgliche Fremdenverkehr zahlte sich aus. Im Gegensatz zu seinen Nachbarinseln Gran Canaria und Teneriffa findet man auf La Gomera in der Hauptsaison keine hoffnungslos überfüllten Strände.
Dank strenger Bauvorschriften und Umweltschutzbestimmungen konnte hier bislang ein rücksichtsloser, exzessiver Bauboom erfolgreich verhindert werden.
Somit blieben die Strände und Buchten der Insel von der Bebauung mit mehrstöckigen Hotel- und Betonburgen verschont, wie sie z.B. in den 1980er Jahren das ursprüngliche Landschaftsbild auf Gran Canaria vielerorts maßgeblich verändert haben.
Die Kanarische Insel konnte ihren ursprünglichen, ganz eigentümlichen Charme und ihre Idylle fast vollständig bewahren und lockt heute mit einer nahezu unberührten, artenreichen Flora und Fauna und mit einer Vielzahl von atemberaubenden, reizvollen Naturlandschaften.
Hier kann man eine Ruhe und Beschaulichkeit geniessen, wie man sie heutzutage nur noch selten auf den Kanaren findet.
Wie ihre Nachbarinseln, so liegt auch La Gomera im Einflussbereich des warmen Golfstroms. Aufgrund ihrer günstigen Geographie herrscht auf der Vulkaninsel das ganze Jahr über ein gemäßigtes, subtropisches Klima mit frühlingshaften Durchschnittstemperaturen von 22 Grad.
Die Insel wird von Osten nach Westen von einer Gebirgskette durchzogen, die aus vielen erloschenen Vulkanschloten und tiefen Schluchten besteht. Das 1.487 Meter hohe Zentralmassiv dieser Bergkette, der Alto de Garajonay, fungiert als eine natürliche Wetterbarriere.
Diese unterteilt die Insel in zwei verschiedene Klimazonen: den kühleren, feuchteren und vegetationsreicheren Norden, der sich das ganze Jahr über im Einflussbereich von starken Passatwinden aus nordöstlicher Richtung befindet, und den wärmeren, trockeneren und vegetationsärmeren Süden, der geschützt im Windschatten des Alto de Garajonay liegt.
Diese idealen Klimaverhältnisse machen die Kanarische Insel zu einem ganzjährig geeigneten Reiseziel für Sonnenhungrige und Stressgeplagte.
In den Monaten von Mai bis November liegen die Höchsttemperaturen hier zwischen 24 Grad und 29 Grad. In den Monaten von Dezember bis April kann man hier noch Höchsttemperaturen von 21 Grad bis 23 Grad geniessen.
In den Monaten von Mai bis November bewegen sich die Mindesttemperaturen hier zwischen 17 Grad und 21 Grad. In den Monaten von Dezember bis April werden hier noch Mindesttemperaturen von 15 Grad bis 16 Grad gemessen.
Mit über 300 Sonnentagen und nur 15 Regentagen im Jahr gehört La Gomera zu den niederschlagsärmsten und sonnenreichsten Regionen Spaniens.
In den Monaten von Oktober bis März werden hier 3 bis 7 Regentage im Monat gemessen. In den Monaten von April bis September ist die jährliche Niederschlagsmenge mit 0 bis 2 Regentagen im Monat am geringsten.
Wassertemperaturen zwischen 20 Grad und 23 Grad in den Monaten von Juni bis Dezember und zwischen 18 Grad und 19 Grad in den Monaten von Januar bis Mai laden hier das ganze Jahr über zu entspanntem Badeurlaub ein.
Die Kanarische Insel lockt außerdem mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen.
Dazu gehören u.a. der Nationalpark Garajonay (Parque Nacional de Garajonay) mit dem Lorbeerwald El Cedro im Norden der Insel und die erloschenen Vulkanschlote von Los Organos nahe Punta de las Salinas an der Nordküste der Insel.
Die gesamte Küste bietet beste Bedingungen für eine Vielzahl von Wassersportarten wie Wasserski, Jetski, Windsurfing, Baden, Schwimmen, Kitesurfing, Segeln und Tauchen.
Im Hinterland finden Touristen ideale Voraussetzungen für viele weitere Sport- und Freizeitaktivitäten wie Motorradfahren, Fahrradfahren, Wandern, Reiten, Bergsteigen, Klettern, Hiking und Trekking.