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Jardines de Can Fontirroig
 

Die Grünanlage ist zu allen Seiten hin von einer hohen Mauer umgeben und von außen her nicht einsehbar. Sie ist nur über einen unscheinbaren Seiteneingang zugänglich, ein mit einem hufeisenförmigen Bogen geschmücktes Portal im neoarabischen Stil.

Die Errichtung der mittelalterlichen Bäderanlage wird auf den Zeitraum vom 10. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert datiert. Diese Zeit war von einer regen Bautätigkeit geprägt, die im Anschluss an die arabische Besetzung von Mallorca Anfang des 10. Jahrhundert einsetzte.

Im Jahre 902 wurde die balearische Insel von einem maurischen Heer unter der Führung von Isam Al-Jaulani erobert. Diese Besetzung erfolgte im Auftrag von Abd Allah ibn Muhammad, dem siebten Emir des umayyadischen Emirates von Córdoba, das in den Jahren von 756 bis 929 auf der Iberischen Halbinsel bestand.

Isam Al-Jaulani wurde zum ersten islamischen Gouverneur (Wali) von Mallorca ernannt. Unter seiner Herrschaft setzte eine massive demografische und urbane Expansion in der Inselmetropole ein, die von seinen Nachfolgern in den darauffolgenden Jahrzehnten weitergeführt wurde.

Während dieses Baubooms wurden in der Inselhauptstadt eine Vielzahl von neuen Moscheen, Häusern, öffentlichen und privaten Bädern, Gärten und Palästen errichtet.

Die Banos Arabes waren im Mittelalter Teil einer größeren, privaten Bäderanlage, von der heute nur noch zwei Gebäude erhalten sind.

Das Hauptgebäude ist das Caldarium oder Hammam, das eigentliche Dampfbad. Hier schwitzten die Besucher in heißem Wasserdampf.

Dieser Raum ist ein rechteckiges, 25 Quadratmeter großes Gebäude. Den Mittelpunkt des Saales bilden 12 quadratisch angeordnete, prunkvoll dekorierte Säulen, die durch hufeisenförmige Bögen miteinander verbunden sind.

Die Säulen tragen ein aus Ziegelsteinen gemauertes Kuppelgewölbe mit 6 runden Löchern, durch die das Sonnenlicht in den Raum fällt und der Wasserdampf nach außen abziehen konnte und die für Frischluftzufuhr sorgen.

Der Raum besitzt einen doppelten Fussboden aus Marmorplatten mit Löchern, durch die der Wasserdampf aufstieg.

Dieser erwärmte sich langsam durch die heiße Luft, die durch darunterliegende, unterirdische Wasserheizkessel erhitzt wurde und zwischen den Bodenplatten zirkulierte.

War der Fußboden heiß genug, wurde er mit Wasser begossen, um Wasserdampf zu erzeugen.

Der Anbau, das Tepidarium, ist ein kleineres, rechteckiges Gebäude mit einem gewölbten Dach. In diesem lauwarm temperierten Raum kühlten sich die Gäste nach dem Aufenthalt im Caldarium langsam ab.

Alle Innenräume sind durch einen Seitengang miteinander verbunden.

Der dritten Anbau, das Frigidarium, ist nicht erhalten. Hier erfrischten sich die Besucher nach dem Aufenthalt im Tepidarium mit kaltem Wasser.

Die Banys Arabs wurden am 3 Juni 1931 zum Kulturgut des Patrimonio Histórico de España erklärt.

Die mittelalterliche Thermalanlage ist vom 1. April bis zum 30. November montags bis sonntags in der Zeit von 9:00 Uhr vormittags bis 19:00 Uhr abends und vom 1. Dezember bis zum 31. März montags bis sonntags in der Zeit von 9:00 Uhr vormittags bis 18:00 Uhr abends für Besucher geöffnet.

Der Eintritt kostet 2,00 Euro.

 
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