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Plaza de la Porta Pintada
 

Geographisch bildet der öffentliche Platz den Haupteingang zur historischen Altstadt aus nordöstlicher Richtung.

Er liegt direkt gegenüber der Estación Intermodal de Palma, der größten und wichtigsten Verkehrsdrehscheibe der gesamten Balearen Insel.

Diese umfasst eine Metrostation, einen Hauptbahnhof, einen unterirdischen Busterminal und den Bahnhof des historischen Tren de Sóller.

Von hier aus führen regelmässig verkehrende Bus- und Bahnverbindungen in alle Regionen von Mallorca.

Daher ist die Placa de Espanya eine der bedeutendsten Verkehrsknoten- und Durchgangspunkte im historischen Stadtzentrum.

Sie wird rund um die Uhr von Pendlern, Touristen und Einheimischen bevölkert. Hier herrschen 24 Stunden am Tag ein geschäftiges Treiben und eine hektische Betriebsamkeit.

Diese wichtige verkehrsstrategische Bedeutung hatte das Areal bereits im Mittelalter. An dieser Stelle stand früher das Hauptseingangstor in der nordöstlichen mittelalterlichen Stadtmauer.

Dieses wurde schon zur Zeit des Königreiches von Dénia errichtet, das in den Jahren von 1015 bis 1115 existierte. Unter maurischer Herrschaft hiess es noch Bâl al-Kahl. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde es fortlaufend ausgebaut und wechselte mehrmals den Namen.

Nach der Rückeroberung der balearischen Insel durch aragonesische Truppen unter dem Kommando von Jaime I de Aragón (1208 – 1276) im Jahre 1229 wurde das Tor erweitert und in Porta Pintada bzw. Porta de la Conquesta umbenannt. Aufgrund der dazugehörigen, Anfang des 17. Jahrhunderts errichteten Bastion, der Baluarte de Santa Margalida, wurde es auch Porta de Santa Margalida genannt.

Außerdem hat dieses Areal auch eine hohe Symbolkraft in der Geschichte Mallorcas.

Während der Befreiung der Balearen Insel von der maurischen Herrschaft im Jahre 1229 sollen Jaime I de Aragón und die aragonesischen Truppen hier in die Inselhauptstadt eingedrungen sein, die damals noch Medina Mayurka hiess.

Seitdem wird diesem wichtigen historischen Datum jedes Jahr am 31. Dezember mit der Festa de l'Estendard gedacht.

In den Jahren von 1575 bis 1623 wurde die mittelalterliche Stadtmauer nach den Plänen des spanischen Bildhauers Antoni Verger stärker befestigt und zu einer modernen Verteidigungsanlage ausgebaut.

In dieser Zeit wurden entlang der Stadtmauer insgesamt 10 massive Bastionen zum Schutz gegen Artillerieangriffe gebaut. Die Porta Pintada wurde in die neu errichtete Baluarte de Santa Margalida integriert.

Ende des 19. Jahrhunderts führte das hohe Bevölkerungswachstum zu einer urbanen Expansion der Inselmetropole über ihre mittelalterlichen Stadtgrenzen hinaus.

Die städtebauliche Erweiterung wurde nach dem Entwurf des spanischen Architekten Bernardo Calvet i Girona (1864 - 1941), dem Plano de Palma y su ensanche, im frühen 20. Jahrhundert durchgeführt.

Im Rahmen der Erschliessung von neuen Siedlungsflächen wurden unter der Leitung des spanischen Baumeister Gaspar Bennàssar i Moner (1869 – 1933) in den Jahren von 1902 bis 1908 der größte Teil der historischen Stadtmauer, der Tore und der Bastionen abgerissen.

Im Jahre 1912 wurden die Porta Pintada und die Baluarte de Santa Margalida ebenfalls abgerissen. Dadurch entstand an dieser Stelle eine Freifläche, auf der ein öffentlicher Platz angelegt wurde.

Dieses Areal, das schon seit dem Jahre 1862 unter dem Namen Plaza de Porta Pintada bekannt war, wurde im Jahre 1892 in Plaza de Juanot Colom und im Jahre 1914 in Plaza de Eusebio Estada umbenannt.

Sein heutiger Nama Plaza de Espana geht auf eine Umbenennung unter dem Regime des spanischen Diktator Francisco Franco (1892 - 1975) im Jahre 1936 zurück.

Die weitläufige, quirlige Piazza erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt 3000 Quadratmetern.

Sie wird von zahlreichen Cafés und Restaurants gesäumt, die hier zum Verweilen und Entspannen unter freiem Himmel einladen.

Der absolute Blickfang ist das Monumento a Jaime I.

Die hoch aufragende, weithin sichtbare Bronzestatue thront auf einem erhöhten Steinsockel in der Mitte des öffentlichen Platzes. Sie wurde vom katalonischen Bildhauer Enric Clarasó i Daudí (1857 – 1941) im Jahre 1926 gestaltet und hier am 20. Januar 1927 errichtet.

Das Denkmal ist von zahlreichen Sitzbänken umgeben.

 
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