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Josep Maria Jujol i Gibert
 

Antoni Gaudi gestaltete die Innen- und Aussenarchitektur des Gebäudes in den Jahren von 1904 bis 1906 vollständig neu im Stil des Modernisme Catala.

Er renovierte die Aussenfassade, fügte zwei Stockwerke hinzu, restaurierte das Dach und erweiterte den Innenhof. Auftraggeber dieses spektakulären Bauvorhabens war der Industrielle Josep Batllo i Casanovas.

Bei der Gestaltung der Vorderfront arbeitete Antoni Gaudi u.a. mit dem katalonischen Architeken Josep Maria Jujol i Gibert (1879 - 1949) zusammen. Dabei orientierte er sich am Vorbild der Leyenda de Sant Jordi, des Schutzpatrons von Barcelona.

In der prachtvoll dekorierten Aussenfassade des Bauwerkes ist der Drache zu erkennen, den der Heilige Georg (3. Jahrhundert n. Chr. - 303 n. Chr.) im Kampf besiegt.

Das wellenförmige Dach ist mit plastisch geformten, polychromen Keramikziegeln überzogen. Diese wurden vom spanischen Bildhauer Sebastia Ribo i Bastida in der Trencadis-Technik gestaltet und stellen die Schuppen auf dem Rücken des Drachen dar.

Der Turm mit dem vierarmigen Kreuz verkörpert die Lanze des Heiligen Georg. Die Balkone wirken auf den Betrachter wie Schädel. Die überdimensionale, geschwungene Galerie auf der ersten Etage symbolisiert das Maul des Drachen. Die schmiedeeisernen Säulen vor den Fenstern der Galerie sind wie Knochen geformt.

Wie im Casa Mila, so installierte Antoni Gaudi im Casa Batllo ebenfalls eine ausgeklügelte Lüftungsanlage, die im Gebäude auch an heissen Sommertagen für eine angenehme Abkühlung sorgt.

Die fliessenden, von der Natur inspirierten Formen und Linien, die für den Modernisme Catala so typisch sind, setzen sich in der Innenarchitektur des Hauses fort.

Die absoluten architektonischen Highlights sind das Treppenhaus und der Innenhof im Erdgeschoss. Weitere Attraktionen sind die 730 Quadratmeter grosse Planta Noble, der 1.110 Quadratmeter grosse Salon Cocheras y Carboneras, die 480 Quadratmeter grosse Sala Jujol und die 400 Quadratmeter grosse Dachterrasse, die einen atemberaubenden Panoramablick auf die katalonische Hauptstadt bietet.

Das Casa Batllo in Barcelona wurde im Jahre 1962 unter Denkmalschutz gestellt und im Jahre 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Im Jahre 1995 wurde das Haus aufwendig restauriert.

Das Gebäude wird nachts von aussen angestrahlt und dominiert mit seiner beleuchteten Silhouette die nächtliche Skyline der Stadt wie kaum ein anderes Bauwerk in der näheren Umgebung.

Das Haus wurde in ein Museum umgewandelt und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

 
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