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Diego Rodríguez de Silva y Velázquez
 

Der Palau Nacional ist über mehrere Metro-Stationen an das öffentliche Nahverkehrsnetz von Barcelona angeschlossen.

Er ist für Besucher aus allen Richtungen der katalonischen Hauptstadt mit der U-Bahn über die Metro-Stationen Placa de Sants, Hostafrancs, Espanya und Poble Sec innerhalb kürzester Zeit erreichbar.

Der monumentale Komplex wurde in den Jahren von 1926 bis 1929 nach den Plänen der spanischen Architekten Eugenio Pedro Cendoya Oscoz (1894 - 1975) und Enric Catà i Catà (1878 – 1937) errichtet.

Das gigantische Bauprojekt stand unter der Leitung des spanischen Architekten Pere Domènech i Roura (1881 – 1962). Anlass war die Exposición Internacional de Barcelona im Jahre 1929.

Als spanisches Nationalmonument konzipiert, war das zweistöckige Bauwerk mit einer Fläche von 32.000 Quadratmetern das grösste Gebäude und das unangefochtene Wahrzeichen der Weltausstellung.

Es umfaßt drei Säle: den Salón del Trono, den Gran Salón und den Sala de Te.

Den Mittelpunkt der Anlage bildet der Gran Salón. Dieser befindet sich im hinteren, südöstlichen Teil des Gebäudes. Mit einer Höhe von 30 Metern, einer Fläche von 2300 Quadratmetern und einer Kapazität von bis zu 1300 Personen ist er der größte Saal des Palastes.

Diese Halle war für offizielle Anlässe wie Konzerte, Galas und Kongresse vorgesehen. Hier wurde auch die offizielle Eröffnungszeremonie der Weltausstellung abgehalten.

Auf dem Dach wird der Saal von vier hohen Türmen flankiert. Diese sind architektonisch den Türmen berühmter spanischer Kirchen wie der Catedral de Santiago de Compostela und der Catedral de Santa María de la Sede in Sevilla nachempfunden.

Eine weitere Attraktion ist die prachtvoll dekorierte, 300 Quadratmeter grosse Hauptkuppel, die sich über der Eingangshalle erhebt.

Die Innenwände der Kuppel wurden vom spanischen Maler Francesc d'Assís Galí i Fabra (1880 - 1965) mit farbenprächtigen Fresken ausgemalt. Die Wandbilder stellen Motive aus den Themenbereichen Religion, Wissenschaft, Erde und Schöne Künste dar.

Eugenio Pedro Cendoya Oscoz und Enric Catà i Catà liessen Baustile aus den unterschiedlichsten kulturgeschichtlichen Epochen in die Gestaltung des Palau Nacional einfliessen, so daß dieser sowohl klassizistische Architektur als auch Stilelemente des Barock und der Renaissance in sich vereint.

Während der Exposición Internacional de Barcelona im Jahre 1929 war in dem Gebäude die Ausstellung „Kunst in Spanien“ untergebracht.

In diesem Jahr wurden hier auf zwei Stockwerken über 5000 Exponate aus ganz Spanien ausgestellt.

Diese wurden der Weltausstellung von Museen, Archiven, Bibliotheken, Kirchen und Privatsammlern aus ganz Spanien als Leihgaben zur Verfügung gestellt. Der Versicherungswert dieser umfangreichen Sammlung belief sich seinerzeit auf 800 Millionen Peseten.

Die Exponate reichten von altrömischer Kunst über Gemälde des spanischen Barockmalers Diego Rodríguez de Silva y Velázquez (1599 - 1660) und Werke des spanischen klassizistischen Malers Francisco José de Goya y Lucientes (1746 - 1828) bis hin zu moderner Kunst.

Im Jahre 1990 wurde das Museu Nacional d´Art de Catalunya gegründet. Diese Ausstellung entstand durch die Zusammenlegung des Museu d’Art Modern und das Museu d’Art de Catalunya. Hauptsitz des MNAC ist der Palau Nacional.

Die Überführung der umfangreichen Sammlung in den Palast erfolgte in den Jahren von 1990 bis 2004. In diesem Zeitraum wurde das Gebäude von der italienischen Architektin Gae Aulenti und dem spanischen Architekten Josep Benedito aufwendig renoviert. Im Jahre 1992 wurde ausserdem der Gran Salón anlässlich der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona umfassend restauriert.

Nach einer 14-jährigen Renovierungs- und Umzugsphase wurde das Museo Nacional de Arte de Cataluna am 16. Dezember 2004 feierlich eröffnet.

Heute können hier mehrere Dauerausstellungen wie eine Sammlung der Romanik, der Gotik, des Barock, der Renaissance und der Moderne, eine Numismatik- und eine Fotografieausstellung sowie eine Kupferstichabteilung besucht werden.

Die umfangreichste Ausstellung des MNAC ist die Sammlung der Romanik, welche als die grösste ihrer Art weltweit gilt. Sie umfasst u.a. eine einzigartige Kollektion romanischer Fresken aus dem 12. Jahrhundert und dem 13. Jahrhundert. Diese Wandmalereien wurden in den 1920er Jahren aus kleinen Kirchen in den Pyrenäen abgenommen und konserviert.

Zu den wichtigsten Exponaten der Sammlung des Barock und der Renaissance gehören u.a. Werke des spanischen Renaissancemalers El Greco (1541 - 1614) und Gemälde des spanischen Barockmalers Diego Rodríguez de Silva y Velázquez (1599 - 1660).

Im Jahre 2006 umfasste der Bestand des Museums insgesamt 250.000 Werke.

Ausserdem werden in dem MNAC viele temporäre und Wanderausstellungen über verschiedene kunsthistorische Strömungen der spanischen und katalonischen Kunst- und Architekturgeschichte und deren wichtigste Vertreter veranstaltet.

 
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