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Museu Militar de Montjuic
 

Anlass dafür war der Aufstand der Schnitter (Guerra dels Segadors, 1640 - 1652) gegen den spanischen König Philipp IV (Felipe IV, 1605 - 1665).

Im Jahre 1694 wurde die Festung in ein Schloss umgewandelt.

Im Jahre 1705 wurde die Burg während des spanischen Erbfolgekrieges (1701 - 1714) in der Zeit vom 13. September bis zum 17. September von einer alliierten englisch-niederländisch-österreichischen Kriegsflotte belagert.

Die Verteidigungsanlage wurde am 17. September eingenommen und fiel an den habsburgischen Erzherzog Karl (1685 - 1740), der als spanischer Gegenkönig Karl III (Carlos III) ebenfalls den spanischen Thron beanspruchte.

Seit der Rückeroberung von Barcelona durch den bourbonischen König Philipp V von Anjou (Felipe V, 1683 - 1746) am 11. September 1714 waren hier die bourbonischen Besatzungstruppen stationiert.

Das heutige Erscheinungsbild des Schlosses geht auf einen Neubau in der Jahren von 1751 bis 1779 zurück.

In dieser Zeit liess der spanische Architekt Juan Martín Cermeño (1696 - 1773) die alte Befestigugsanlage abreissen und an dieser Stelle das Castell de Montjuic in seiner heutigen Form mit sternförmig angelegten Festungsmauern, einer Zitadelle, tiefen Gräben und mächtigen Bastionen errichten. In den Jahren von 1779 bis 1799 wurde die Burg ausgebaut und erhielt 120 Artillerie-Kanonen.

Am 25. Februar 1808 wurde die Festung von napoleonischen Truppen kampflos eingenommen.

Während des Spanischen Bürgerkrieges (1936 - 1936) und unter dem spanischen Diktator Francisco Franco (1892 - 1975) wurde die Verteidigungsanlage als Militärgefängnis genutzt und zu einem Symbol der Unterdrückung und des Terrors durch das faschistische Franco-Regime.

Alleine in den Jahren von 1936 bis 1938 wurden hier insgesamt 173 Menschen, zumeist katalonische Sozialisten und Politiker, exekutiert. Eines der prominentesten Opfer war der erste gewählte Präsident der Generalitat de Catalunya Lluís Companys i Jover (1882 - 1940), der hier am 15. Oktober 1940 hingerichtet wurde.

Im Jahre 1960 wurde die Burg offiziell der katalonischen Hauptstadt übergeben. Allerdings wurde das Bauwerk erst während der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona weitgehend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Am 15. Juni 2008 wurde das Castillo de Montjuic offiziell als Kulturstätte eingeweiht. Es wird seitdem als Veranstaltungsort für Konzerte, Seminare und Ausstellungen genutzt.

Ausserdem ist die Festung heute ein Denkmal gegen die zentralistische Repression und den Terror während der Zeit des Franquismus. Im Innenhof der Zitadelle ist heute das Museu Militar de Montjuic untergebracht, das sich kritisch mit der Rolle des Militärs unter dem Franco-Regime auseinandersetzt.

Zu den beliebtesten Fotomotiven in der Befestigungsanlage gehören die vielen alten Küstenartillerie-Kanonen, die überall auf dem weitläufigen Gelände stationiert und heute immer noch drohend auf das Mittelmeer ausgerichtet sind.

Auf dem höchsten Berg der katalonischen Metropole gelegen, bietet die Festung einen atemberaubenden 360 Grad-Panoramablick auf Barcelona, seinen Hafen, seine Strände und das Mittelmeer.

Die meisten Teile des Castell de Montjuic sind für Besucher frei zugänglich. Nur der Besuch des militärhistorischen Museums ist kostenpflichtig.

Auf dem Gelände befindet sich auch ein Freiluft-Cafe mit einer grossen Aussenterrasse. Hier kann man sich nach einem anstrengenden Aufstieg bei Kaffee, Kuchen und Eis ausruhen und einen traumhaften Weitblick auf die umliegende Gegend geniessen.

Wer sich den langen, mühevollen Aufstieg ersparen will, der kann auch am Fusse des Berges in den Teleferico de Montjuic einsteigen, in einer Gondel zur Burg hinauffahren und dabei die katalonische Millionenstadt einmal aus der Vogelperspektive erleben. Eine Fahrt mit der Seilbahn ist ein absolutes Highlight und ein unvergessliches Erlebnis.

 
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